Patrick Pobeschin

Biographie

Patrick Pobeschin wurde in Pforzheim geboren. Bereits zu Schulzeiten war er mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“ auf Bundesebene im Fach Klavierbegleitung. Nach dem Abitur studierte er Gesang an der Musikhochschule Stuttgart, wo er wichtige Impulse von Lehrern wie Prof. Dunja Vejzovic, Maria Sofianska, Carl Davis, Prof. Julia Hamari sowie Prof. Kathrin Prick bekam. Als Pianist und Sänger führten ihn Konzertreisen nach Frankreich, Italien, Norwegen, Israel, Kanada und Japan. Solistische und chorische Erfahrungen sammelte er während seines Studiums in renommierten Gesangsensembles wie dem Kammerchor Stuttgart, der Gächinger Kantorei, dem Collegium Vocale Gent und dem Vocalconsort Berlin, wo er u.a. mit Dirigenten wie Helmuth Rilling, Frieder Bernius und Philippe Herreweghe  zusammenarbeitete.

Neben einer regen Konzerttätigkeit als Solist mit u.a. Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ (Stuttgarter Philharmoniker unter Markus Landerer), Felix Mendelssohn-Bartholdys „Paulus“ mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen oder J. S. Bachs „Matthäuspassion“ mit der Philharmonie St. Petersburg unter Leo Kremer, war Patrick Pobeschin langjähriges Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz. Dort interpretierte er u.a. die Rollen des Papageno („Die Zauberflöte“), Marcello („La Bohème“), Dr. Falke („Die Fledermaus“), Figaro („Le Nozze di Figaro“) und Wolfram von Eschenbach („Tannhäuser“). Außerdem war er in den Titelpartien Aeneas in Henry Purcells „Dido and Aeneas“, Salvatore Sciarrinos „Macbeth“ und als Tarquinius in Benjamin Brittens „The Rape of Lucretia“ zu erleben. Er gastierte u.a. an den Theatern Dortmund, Heidelberg, Kaiserslautern, Giessen und am Aalto-Theater Essen. Die Uraufführung der zeitgenössischen Oper „Melancholia“ von Georg Friedrich Haas führte ihn an die „Opéra de Paris“ und an „Den Nye Opera“ nach Stavanger, Norwegen. Patrick Pobeschin hat gemeinsam mit Frieder Bernius an Ersteinspielungen für „Die Äolsharfe“ von J. H. Knecht, „Die Geisterinsel“ von J. R. Zumsteeg, Franz Schuberts „Sakkontala“ und F. Danzis „Der Berggeist“, mitgewirkt. Alle Aufnahmen sind im Carus-Verlag erschienen.

Neben seiner eigenen Tätigkeit als Sänger widmete sich Patrick Pobeschin schon während seines Studiums der stimmlichen Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen. So leitete er mehrere Jahre den Mädchenchor Calw auf Konzertniveau und etablierte dort Einzelunterricht im Fach Gesang mit regelmäßigen Vortragsabenden, Workshops und der erfolgreichen Teilnahme an Wettbewerben. Außerdem war er Dirigent und Stimmbildner bei den renommierten Aurelius Sängerknaben Calw, wo er die jungen Sänger auf Projekte mit internationalen Dirigenten wie Pierre Boulez, Sylvain Cambreling oder Giuseppe Sinopoli in Schönbergs „Moses und Aaron“, Ravels „L’Enfant et les sortilèges“ und in Mahlers 3. Sinfonie vorbereitete. Diese Zusammenarbeit führte ihn unter anderem an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, an das Theater Heidelberg, an das Badische Staatstheater Karlsruhe und an das Nationaltheater Mannheim.

Nach einer schwerwiegenden Stimmkrise ausgelöst durch falschen Gesangsunterricht, folgte die intensive und jahrelange Beschäftigung mit der Sängerstimme und -psyche. Als einer von vielen Bausteinen war ihm hierbei die Ein- und Ausatmertechnik behilflich, mit der er aktuell auch im pädagogischen Bereich große Erfolge erzielt. Diese Arbeit führt Patrick Pobeschin seit mehreren Jahren als Dozent für Gesang an der Musikhochschule Mainz und mit Privatschülern fort.